MENU >Regiekommentar Deutsch / English

Das Persönliche ist politisch – dieser Gedanke bestimmt meine Arbeit. Um gesellschaftliche Verhältnisse zu verstehen, können wir weit in der Ferne suchen oder bei uns selbst beginnen. ER SIE ICH nimmt seinen Ausgang im Persönlichen, ist jedoch nicht autobiographisch zu verstehen. Es ist auch kein Film über meine Eltern, da nur ein kleiner Teil dessen berührt wird, was das Leben der beiden ausmacht. Aber natürlich waren das Vertrauen meiner Eltern und ihre bewundernswerte Offenheit die Voraussetzung für die Entstehung des Films. Mir ging es vor allem um eine Auseinandersetzung mit Wahrnehmung und Erinnerung sowie um die Rolle von Sprache in zwischenmenschlichen Begegnungen. Im Zentrum stand dabei das in der Montage konstruierte Gespräch zwischen zwei Personen, die räumlich getrennt sind. Kein Interview, sondern ein Dialog. Mit dem Film möchte ich einen Austausch schaffen, der Empathie und Distanz zugleich ermöglicht. Diese Dynamik prägt letztlich jede Beziehung. - Carlotta Kittel

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